Folterbereitschaft und strukturelle Gewalt
(Andreas von Wallenberg Pachaly, Düsseldorf)
In unserer Geschichte scheint die Frage, wie es kommen konnte, daß ein hochzivilisiertes Volk einen derart unmenschlichen
Menschenvernichtungsapparat aufbauen, über Jahre aufrech- terhalten und erfolgreich betreiben konnte, noch immer teilweise
unbeantwortet zu sein. Wir hatten es ja damals nicht mit spontanen Prodromen, son- dern mit sorgsam aufgebauten und sorgfältig
verwirklichten Gewaltstrukturen zu tun! Die Frage in wieweit das Phänomen der KZ’s ein typisch deutsches ist und was daran
eigentlich das typische ist, ist bis heute nicht ausreichend beantwortet, obwohl es sowohl individu- alpsychologische (Lifton)
als auch mehr sozialpsychologische und soziologische Ansätze dazu gibt.
Gleichzeitig wirft diese Frage weitere Fragen auf. Wie kommt es, daß Menschen Menschen systematisch foltern und wie kommt es,
daß in manchen Gesellschaften mehr gefoltert wird, in anderen weniger und in einigen offensichtlich überhaupt nicht? Seit
nunmehr über 15 Jahren ist es mein Anliegen, psychoana- lytische, sozialpsychologische und soziologische Konzepte zu
integrieren, um gesellschaftliche Gewaltphänomene einem Verständnis näher zu bringen. Dabei gilt es vor allem nicht in
den Fehler zu verfallen aus der Dualpsychologie entwickelte Begriffe und Konzepte nur analog auf gesellschaftliche Phänomene
kurzzuschließen. In diesem Zusammenhang habe ich eine Reihe von Konzepten ent- wickelt, um individuelle, gruppendynamische
und gesellschaft- liche Phänomene integrativ erfassen, beschreiben und analysieren zu können. Dazu gehören, die Ich-Funktion
der Sozialen Parti- zipation, ein gruppendynamisches Verständnis struktureller Gewalt, ein prozesshaftes Verständnis von
Friedensfähigkeit u.a.. Dieser Beitrag fällt in eine Zeit offensichtlicher gesell- schaftlicher Verunsicherung, in der
existentielle Ängste anstei- gen und regressive Bedürfnisse wachsen und die Bereitschaft der Menschen, sich wirklich oder
scheinbar Sicherheit gebenden Strukturen anzuvertrauen wächst, ebenso die Tendenz, aus gesell- schaftlicher Verantwortung
auszusteigen und sich auf indivi- duelle, narzißtische Positionen zurückzuziehen. Mein Anliegen ist es, nicht ein fertiges
System vorzugeben, sondern vielmehr eine Diskussion anzuregen, da genau dies meinem Verständnis entspricht, wie
struktureller Gewalt begegnet werden kann.
Ich möchte darstellen, daß strukturelle Gewalt (S-G) einen Niederschlag in der Persönlichkeit findet, und zur Diskussion
stellen, daß Menschen, welche durch S-Gstrukturen zu einem beträchtlichem Ausmaß geprägt sind, viel einfacher zum Folterer
zu erziehen sind , und auch anfälliger sind, dazu erzogen zu werden. Es gilt zu analysieren, in wieweit die
„Folterbereitschaft“ einer Gesellschaft in Beziehung steht zu dem Ausmaß an struktureller Gewalt, dem die Mitglieder
einer Gesellschaft aus- geliefert sind und die Teil ihrer Persönlichkeit geworden ist. Ich verstehe Folter als eine
Art destruktiver Pro- blemlösungsfähigkeit einer Gesellschaft, welche ihre Wurzeln m.E. sowohl in den herrschenden
sozialen Strukturen dieser Gesellschaft hat, als auch in den gruppendynamischen Strukturen der Primärgruppen und den
Persönlichkeitsstrukturen ihrer ein- zelnen Mitglieder. Natürlich ist dies alles verwoben und nur eine integrierte
Gesamtschau wird eine brauchbare Analyse ermöglichen. Wir sollten uns vor allem vor der falschen, irreführenden
Verallgemeinerung und Schlußfolgerung hüten, die insbesondere häufig durch eine saloppe Interpretation der Ergebnisse
des Milgramexperimentes getätigt wurde, alle Menschen seien Folterer. Dies ist falsch, genausowenig, wie alle Männer
Vergewaltiger sind und alle Mütter Kindesmißbraucherinnen. Meine These ist, daß es spezifischer gesellschaftlicher,
gruppendynamischer und individualpsychologischer Strukturen braucht, um Foltersysteme zu ermöglichen, Folterer zu
schaffen und Folterbereitschaft zu zeugen. Dies im Ansatz einer Untersuchung zuzuführen, die über eine die tieferen
Ursachen zudeckende moralische Entrüstung hinausgeht ist Anliegen dieses Beitrags. Dazu möchte ich Ihnen zuerst
Einblick geben in neuere argen- tinische Forschungsergebnisse (Bleger, 85) über sehr frühe Ber- eiche unserer
Persönlichkeit. Diese gewinnen einen besonderen Stellenwert auf dem Hintergrund der argentinischen Erfahrung mit
Folter und Diktatur. Sie beschäftigen sich mit dem zentralsten Teil unseres Selbst, der auch beim reifen, erwachsenen
Menschen undifferenziert bleibt und der gleichzeitig sehr verletzlich ist und wenn ungeschützt, von existentiellen
Vernichtungsängsten überflutet wird und der andererseits aber auch ein sehr sensi- bles Wahrnehmungsorgan für soziale
Prozesse sein kann. Dies deswegen da es ein sehr durchlässiges Wahrnehmungsorgan für gesellschaftliche Stimmungen und
Spannungen darstellt. Diese Eigenschaft menschlicher Existenz wird in Beziehung gesetzt zu dem Einfluß struktureller
Gewalt und seiner Auswir- kung auf die Ich-Entwicklung des Menschen. Ich möchte darstellen, daß Menschen welche in einem
gesellschaftlichen Feld leben, in dem sie ausgeprägter struktureller Gewalt ausgeliefert sind, davon nicht nur situativ
beeinflußt werden, sondern daß dies zu einer Beeinflussung des Persönlich- keitswachstums, des Ich’s und seiner einzelnen
Ich-Funktionen führt. In einem letzten Teil versuche ich die Brücke zu schlagen zwischen der realen Abhängigkeit des
Menschen von einem gewißen Maß an äußerer Sicherheit und der Tatsache, daß strukturell Gewalt dazu geeignet ist, das
Wachstum einer inneren Sicherheit, eines in sich Ruhens zu verhindern und daß sie das sich stützen auf ein Angebot
äußerlicher Sicherheit fördert. Wie ich weiter unten noch ausführen werde hat der Folterer dann um so leich- teres
Spiel den Platz der beschützenden Eltern einzunehmen. Hier wiederum liegt in autoritären oder gar totalitären Systemen
der Ansatz, Folterbereitschaft zu fördern. Dies geschieht oberflächlich gesehen im Sinne einer Identifikation mit dem
Aggressor. Auf einer tieferen Ebene werden existentielle Ängste durch ein Verschmelzen mit dem „Beschützer“ erträglich.
Dies wird gruppendynamisch erleichtert wenn es zahlreiche Mitglieder einer Gesellschaft gibt, welche auf Grund der
Auswirkungen struktureller Gewalt eine geringe Bereitschaft haben, Ambiguität zu ertragen und relativ schnell von
existentielle Ängsten, bewußt und unbewußt, überschwemmt werden. Dies wird dadurch gefördert, wie ich unten noch
weiter ausführen werde, daß S-G das Wachstum stabiler und flexibler Persönlichkeitsstrukturen verhindert. Im Unterschied
dazu werden Mitglieder einer Gesellschaft, in der S-G wenig ausgeprägt wirkt, insgesamt Individuen hervorru- fen, die
weniger abhängig sind in ihrer existentiellen Sicher- heit von äußeren, Sicherheit gebenden Strukturen. Wobei ich zu
verdeutlichen versuche, daß eben auch totalitäre Strukturen Sicherheit geben können, wenn man sich mit ihnen identifiziert,
sich ihnen unterwirft und sie verinnerlicht, ja eben sogar vor dem existentiell Bedrohlichen eben derselben Strukturen.
Ausgangspunkt dieser Arbeit waren zwei Beobachtungen. 1. Die anscheinend banal erscheinende Tatsache, daß es in Ländern,
in denen es viele Folteropfer gibt, auch viele Folterer gibt. Dies erscheint logisch. Ich möchte die Hypothese aufstellen,
daß eine Gesellschaft, welche viele Gefolterte hervorbringt auch viele Folterer hervorbringt. Es könnte hier ein
Zusammenhang bestehen. 2. Eine weitere interessante historische Tatsache ist, daß es zu Zeiten der Nazibesetzung
signifikante Unterschiede in dem Ausmaß gab, in welchem besetztem Land die jeweilige Zivilverwal- tung aktiv die
Besatzer unterstützt hat, jüdische Mitbürger erkennbar zu machen, zu erfassen und der Auslieferung in die
Vernichtungslager zu überstellen (Stone 1995). Polen und die Niederlande liegen hier ganz vorne und Dänemark
ganz hinten. Es gibt also offensichtlich Unterschiede, in wie- weit eine Gesellschaft willens ist zu kollaborieren
mit einem Foltersystem.
Die Rolle des Schmerzes in der Folter
Zuerst möchte ich jedoch eingehen auf die Funktion des Schmerzerlebens, um zu zeigen, daß Schmerz eben nicht das
Zentrale ist an der Folter. Schmerz beeindruckt uns ja, als eine offensichtliche Folge von Folter als erstes. Meinem
Verständnis nach macht er aber nicht den Kernpunkt des Foltergeschehens aus. Pierre Clarstres(1976), Antrophloge und
Psychologe hat die Funktion des Schmerzes untersucht, im Amazonasgebiet bei Gesellschaften, welche nicht hyrarchisch
gegliedert sind. Z.B. fand er daß die Initiationsriten u.a. bei den Guaqui extreme Foltersituationen darstellten.
(Mit Hilfe eines zugespitzten Jaguarknochen durch- bohrt man ihren Penis und andere Körperteile. Der Preis der
Initiation war das Schweigen. Das Ziel der Initiation in ihrem Fol- teraspekten besteht darin, den Körper zu zeichnen
. Im Initiationsritual drückt die Gesellschaft der Guaki ihr Zeichen auf den Körper der jungen Leute. Eine Narbe,
eine Spur, aber nunmehr unauslöschlich. Natürlich sind dies nicht nur körper- liche Spuren, sondern eben auch
psychische Spuren. Aber die Folter hat in diesen primitiven Stämmen,wo sie allen jungen Menschen zuteil wird
einen pädagogischen Aspekt, der von der Gruppe zum Individuum, vom Stamm zu den jungen Leuten geht. Die Botschaft
der Folter ist: Du bist nicht weniger wert als alle anderen, aber du bist auch nicht mehr wert. Gewissermaßen wird
durch die Initiationsfolter ein Gesetz gelehrt, nämlich das Ver- bot der Ungleichheit, an das sich jeder erinnern
wird. Gleich- heit wird in den Körper eingebrannt in diesen archaischen Gesellschaften. Gleichzeitig wird per
Körpergesetz die Macht des Staates nullifiziert, es gibt keine differenzierte Macht inneha- bende Übergruppe Staat.
Sie kann auch nicht entstehen. Die Bots- chaft dieser Körperzeichen ist, du sollst nicht den Wunsch nach Macht haben
und du sollst dich nicht unterwerfen. Es gilt die absolute Gleichberechtigung aller Stammesmitglieder festzuschreiben.
Somit erhält der körperliche Schmerz und die Folter dort eine ganz andere Funktion als die Folter über die wir
hier diskutieren. Der Schmerz kann also in seiner Bedeutung nur im zwis- chenmenschlichen und gruppendynamischen
Zusammenhang richtig verstanden werden. Wenn z.B. 1993 in 120 Staaten gefoltert wurde, so müssen wir auch versuchen
zu verstehen, welche Funktion Folter für diese Gesellschaften jeweils hat.
EIN GRUPPENDYNAMISCHES VERSTÄNDNIS VON STRUKTURELLER GEWALT
Nicht alle gesellschaftliche Gewalt ist direkt, offen zwis- chenmenschlich oder wird von funktionsgestörten
Subgruppen ausagiert. Es gibt auch eine gesellschaftliche Gewalt, die im ver- borgenen wirkt, quasi geheim ist
und von strukturellen Bedingungen auszugehen scheint. Sie liegt in Systemen und Insti- tutionen, die in der
Praxis (Wallenberg, 1986) ungerecht oder unmenschlich wirken. Ende der 6Oer Jahre, hat der Norwegische
Sozialwissenschaftlers und Friedensforschers, Johan Galtung (1975) ein soziologisches Verständnis
struktureller Gewalt ent- wickelt, dies ist eine verborgene, stille Gewalt , die indirekt wirkt, aber mit Folgen,
die nicht weniger grausam und brutal sind, als jene direkter persönlicher Gewalt. Er definiert S-G als die
Ursache des Unterschiedes zwischen den tatsächlichen und potentiellen Leistung eines Individuums, und wandte
dieses Konzept auf die Analyse der Beziehung zwischen den reichen nördli- chen und den armen südlichen Nationen an.
Eine wesentliche Eigenschaft struktureller Gewalt ist , daß es nicht ein Gewaltakt zwischen Individuen ist sondern
das ganze Bevölkerung-Gruppen davon betroffen sind. Eine weitere Eigens- chaft ist, daß den betroffenen Menschen
der Einfluß strukturel- ler Gewalt nicht bewußt ist. Diese Unfähigkeit, S-G wahrzuneh- men, wenn man ihr persönlich
unterworfen ist, ist die hinterhältigste Eigenschaft struktureller Gewalt. Eine Beispiel struktureller Gewalt aus
der jüngsten deutschen Geschichte ist die in der ehemalige DDR weitverbreitete Praxis der Krippener- ziehung.
Löhne wurden, durch staatliche Regelementierung, sehr tief gehalten und daher wurde es eine Notwendigkeit für
fast alle Familien, daß beide Eltern durchgehend arbeiten mußten. Nur sechs Wochen nach der Geburt mußten die
Mütter häufig wieder anfangen zu arbeiten. Um dies möglich zu machen, wurden sogg. Krippen geschaffen für
Kinder von 6 Wochen bis 3 Jahre. In die- sen Krippen, gab es gewöhnlich zwei Erzieher für zwanzig bis
fünfundzwanzig Kleinkindern. Alles mußte gemäß eines strengen, starren Regimes gehandhabt werden. Jedes Kleinkind
wurde gemäß einem rigidem Plan gefüttert, trockengelegt, und schlafen gelegt. Sobald die Kleinkinder alleine
sitzen konnten, wurden sie nach einem starren Schema „getopft“. Die Zuneigung, die den einzelnen Kindern gegeben
werden konnte war, systembedingt, spärlich. Zur gleichen Zeit, wurde dieses Krippenmodell den Eltern, besonders
den Müttern angepriesen, als ein Weg zur Eman- zipation. Man kann spekulieren, welche Dauerwirkung diese
Krippenerziehungspraxis auf die Persönlichkeitsentfaltung der ost- deutschen Kinder hatte, die institutionell
betreut wurden, fast als ob sie Findlinge wären. Faktoren, die von Forschungs-Wissenschaftlern präzisiert
wurden das psychologische Wachstum negativ zu beeinflussen. schließen ein: das frühe Zeitalter des Eintretens
in die Krippe (2 bis 6 Monate); die große Gruppengröße (20 bis 25), das mecha- nische Reinlichkeits- und
Toiletten-Training; der hohe Druck auf die Kleinkinder, sich anzupassen an die Normen der Gruppe; und die
mangelhaften engen Beziehungen welche die Kleinkinder zu ihren Erziehern entwickeln konnten. Dieses sind
alles Faktoren, die mit einer gleichzeitig oder später auftretenden Psycho- pathologie in Beziehung gebracht
worden sind. Als ein Ergebnis der Krippenerziehung wird die Entwicklung mangelhafter Ich- Strukturen in Kindern
beschrieben, die stets bemüht sind, sich den Anforderungen der Aussenwelt anzupassen und sehr abhängig geworden
sind von äußeren Strukturen (Israel 1992). Laewen (1992) fand einen nachteiligen Einfluß auf die
Kind-Eltern-Beziehung, infolge des abrupten Eintretens in die Krippe, was es unmöglich für Mutter und Vater
machte, für das Kind als eine Sicherheit – gebende Basis zu dienen. Hortmann (1992) beschrieb frühe Störungen
von Persönlichkeit bei Kindern , die große Schwierigkeiten beim Eintreten in die Krippen hatten, die aber
nichtsdestoweniger, aus ideologischen Gründen in der Krippe bleiben mußten, oder nach einer kurzen Auszeit
wieder kommen mußten. Probleme, welche das Leben in den Krippen schaffte, wur- den sogar während des
kommunistischen Regimes in der DDR Schmidt-Kolmer, E. Tonkawo-Jampolskaya, R. und Atanassowa, A. (1979)
veröffentlicht, obwohl eine Diskussion aus ideologischen und politischen Gründe weitgehend unterdrückt
wurde. In 1982 berichtete Grosch einen sehr hohe Rate somatischer Symptome, die sich noch erhöhte,
wenn Kleinkinder, nach einer Pause von nur drei Monaten, die Krippe wieder besuchen mußten. Sie berichtete
daß, basierend auf ihren Erfahrung, die Entwick- lungs-Prognose für diese Kinder , sehr schlecht sei. Seit
der Zeit von Grosch’s Veröffentlichung wurde die Veröffentlichung von Problemen, die die Krippenerziehung
betrafen, verboten. Nur Forschungen, die diskutierten, wie man die Anpassung an das Leben innerhalb des
Krippe erleichtern konnte, durften veröffentlicht werden. Bedeutsam für mein Thema ist die Tatsache,
daß die emotional Leere und mechanische Handhabung der Kinder in den Krippen aber vor allem durch das
System und seine Strukturen verursacht wurde und weniger als Folge schlechter Absichten oder individueller
Probleme der einzelnen Erzieher gesehen werden können. Wir können die Krippenerziehung verstehen als ein Beispiel
struktureller Gewalt, welche den Machtstatus quo im ehemaligen östlichen Deutschland zementieren sollte, in dem es
Menschen einerseits zur Anpassung erzog, und gleichzeitig ihr Bedürfnis nach Sicherheit gebenden äußeren Strukturen
verstärkte. Dieses konnte dann wiederum durch sich in Abhängigkeit von anderen begeben zeitweise gestillt werden.
Ich werde diesen Zusammenhang weiter unten aufgreifen um die Beziehung zur Folterbereitschaft zu diskutieren. Eine
weitere Eigenschaft struktureller Gewalt ist offenbar, daß die persönlichen Bedürfnisse, Interessen, Neigungen und
Fähigkeiten von Individuen ignoriert und sie in den vorgefertig- ten Rahmen einer Theorie oder Ideologie gezwungen
werden. Dies wurde in unserer jüngsten Vergangenheit prägnant klar, als das Ostdeutsche Regime zunehmend starr wurde.
In seiner letzten Phase, schloß es sich von dem Bruderland Polen ab, weil die Solidarität-Bewegung als hoch infektiös
eingeschätzt wurde und das Regime Angst hatte vor dem „Virus Solidarnozc“, als einer auch gegen S-G wirksamen
Gruppe Gruppenbewegung. Alle Zustände , die die Isolierung des Individuums oder gan- zer Gruppen erhöhen und die
Möglichkeit reduzieren, in wach- stumsfördernde Kontakte mit Anderen eintreten zu können, deuten auf struktureller
Gewalt hin. Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß in der DDR, wie in allen totalitären Staaten die Gründung
politischer Parteien und das Bilden von Vereinen, Klubs, oder Privat-Organisationen verboten, bzw. einer strengen
Regulierung unterworfen war. Ich möchte hier postulieren, daß die Fähigkeit, bestimmte Arten von Gruppen zu bilden,
nämlich solche, die ein Netz menschlicher Beziehungen bereitstellen, um sich weiterentwickeln zu können, der
Ausgangspunkt dafür ist, um S-G wahrnehmen zu können und ihr entgegentreten zu können. Eine Eigenschaft dieser
Gruppen ist , daß sie nicht abhängig sind von ideologischer Übereinstimmung mit dem bestehenden Machtgefüge,
daß persönliche Gefühle aner- kannt und ernstgenommen werden, und mitgeteilt werden dürfen, und daß die Gefühle
individueller Mitglieder der Gruppe in den sozialen Zusammenhang der Gruppe integriert werden und nicht abgespalten
werden. Sie werden vielmehr als ein Ausgangspunkt für neue Wahrnehmungen, Untersuchungen, und Handlungen benutzt.
Qualifizierte psychotherapeutische Gruppen sind z.B. solch ein Forum und wurden in der DDR deshalb häufig mit
IM’s „bestückt“. Gleichzeitig bildeten ostdeutsche Bürger Bürger-Kommittees in den 80er Jahren und verbündeten
sich in Friedensgruppen, die staatsunabhängig waren. Da besprachen sie Bürgerrechte, ermutigt durch den Vertrag
der Konferenz für Sicherheit und Zusammenar- beit in Europa (KSZE). Die KSZE ist übrigens ein gutes Beispiel
einer internationalen, politischen Gruppe auf relativ hoher Ebene, die als Struktureller Gewalt entgegentretend
charakterisiert werden kann. Wir können an Hand dieses Beispiel auch erkennen, daß viele Probleme S-G auf einem
nationalen Niveau nicht gelöst werden können, sondern nur in einem internationalen Zusammenhang vers- tanden und
verändert werden können. Durch internationale Begeg- nungen wird engstirniges, kleinliches Verhalten oft erst
wahrnehmbar und eine Chance zur Veränderung eröffnet sich. Internationale Institutionen wie die WHO, die UNESCO
oder die UNO tragen das Potential in sich einen transkulturellen Raum zu Eröffnen zwischen Nationen, um so einen
Raum zur Verfügung zu stellen für die Wahrnehmung und die Auflösung des unsichtbaren Netzes struktureller Gewalt.
Diese Funktion wurde auch von zahlreichen kleinen Gruppen erfüllt, die unter dem Schutzschirm der protestantischen
Kirche tagten, und die die sehr wichtige Funktion hatten, Menschen in ihrer sozialen Wahrnehmungen zu bestätigen
auch wenn sie in aller Regel von Gewährsmännern der Geheimpolizei infiltriert waren. Diese kleinen Gruppen wurden,
obwohl sie rechtlich ille- gal waren, toleriert solange sie nicht in die Öffentlichkeit traten. Andernfalls wurden
die Gruppe verboten und die Teilneh- mer strafrechtlich belangt. Im Herbst 1989 war es die psycholo- gische und
moralische Stärke dieser Gruppen, die letztendlich das Regime stürzen ließ. Es war ihre psychische Unerschrockenheit,
ihre Fähigkeit Angst auszuhalten angesichts eines objektiv zig-tausendfach überlegenen Machtapparates und es war
ihre moralische Überlegenheit, die sich auf die Überzeugung gründe- tete, gesellschaftliche Machtstrukturen und
durch sie geschaffenes Unrecht realistisch wahrgenommen zu haben, also ihrer Fähigkeit, ihrer eigenen Wahrnehmung
vertrauen zu können. M.E. ist dies ein gutes Beispiel dafür, wie S-G, die offen und ver- borgen in einer Gesellschaft
wirkt, durch Gruppen und interna- tionale Begegnungen bewußt gemacht werden kann. Eine weitere Eigenschaft struktureller
Gewalt ist, daß sie immer danach strebt, das aktuelle Machtgleichgewicht zu erhal- ten, um so wirkliche Veränderung
unmöglich zu machen. Es ist die Aufgabe jedes sozial arbeitenden Psychiaters und Psychotherapeu- ten, der nicht
dadurch befriedigt wird, ein Zahnrad in der exis- tierenden Machtstruktur zu sein und so selber zum Transmitter
struktureller Gewalt zu werden, sich selbst fortwährend zu befragen: In wie weit unterliege ich einer
Behandlungsphilosophie, die den Patienten nur an die ungerechten Aspekte der Gesellschaft anpasst und
Menschen von sich selbst entfremdet? Zu welchem Grad führe ich wissenschaftliche Forschung unter der Kontrolle
eines Über-Ichs durch, das unnachgiebig menschlichen Bedürfnissen gegenüber ist? Opfer struktureller Gewalt
zeigen eine Vielzahl von Funktion- sstörungen einschließlich einer ausgeprägten Demoralisation, tief verwurzelt
in dem Gefühl unfähig zu sein, das eigene Schicksal zu beeinflussen. Auch andere psychische oder psychosomatische
Symptome, können als ein verkrüppelter Kompromiß vers- tanden werden, mit gesellschaftlicher Unterdrückung
zurechtkommen.
Die menschliche Reaktion auf Naturkatastrophen ist anders als die Reaktion auf S-G. Naturkatastrophen scheinen
dazu geeignet zu sein, Gemeinschaften zusammen zu bringen und die Menschheit durch Hervorrufen einer altruistischen
und emphatischen Zusamme- narbeit zu vereinigen, was ja auch oft in Hilfsaktionen resul- tiert. Im Gegensatz dazu,
flösst strukturelle Ge- walt ein Gefühl von Machtlosigkeit und Hoffnungslosigkeit in ihre Opfer ein. Dem liegt
das Bestreben der Inhaber, Ausüber und Nutzer S-G zu Grunde, Macht zu erlangen und zu erhalten um einem
unerträglichen Gefühl von Ohnmacht zu entrinnen. S-G erstickt die bloße Absicht, Gruppen zu bilden, um sich mit
Anderen zu verbinden um bestehende Machtstrukturen wahrnehmen zu können, oder ihnen gar entgegentreten zu können.
Diese verborgenen Strukturen S-G neigen dazu, die Allge- meingültigkeit von Grund-Menschenrechten zu leugnen, um ihre
Bürger daran zu hindern Unterdrückung als ich-fremd wahrzuneh- men. Sie verewigen statt dessen die Erfahrung , daß
die vorherrschenden Zustände eine notwendige und natürliche Voraussetzung sind, um ihr Fortbestehen zu sichern. Im
Gegensatz zu der offenen Gewalt einer Naturkatastrophe, übt S-G ihren Einfluß auf die Menschen auf unterschwelligen
Weg aus. Die Menschen, die unter dem Einfluß struktureller Gewalt stehen, sind oft unfähig , wahrzunehmen , ob ihre
Notlage das Ergebnis eigener angeborener Fehler ist oder das Ergebnis zerstörerischer äußerer Umstände, die als zu
Überwältigen wahr- genommen werden, um etwas gegen sie ausrichten zu können. Gerade diese Auflösung von Innen und
Außen bewirkt, daß äußere zerstörerische Kräfte als in einem Selbst innewohnend erlebt werden und dadurch das gesunde
und konstruktive Selbstwertgefühl untergraben, bzw. seine Entstehung sogar unterbunden wird. In meiner Arbeit
mit Folteropfern, während meiner Zusammenar- beit mit Amnesty International in den vergangenen 14 Jahren bin ich
immer wieder Argentiniern und Chilenen begegnet, die darum gerungen haben (Puget, 1984, Amanti l990), damit ins
Reine zu kommen unter dem Einfluß eines diktatorischen Regimes gelebt zu haben. Bleger (1972) entwickelte in
diesem Zusammenhang ein ana- lytisches Schlüsselkonzept, das hilfreich ist, die Prozesse, denen das menschliche
Ich unter Einflüssen von Gewalt unterwor- fen ist verstehbar zu machen: Er stellte die Hypothese auf, daß es im
Persönlichkeitskern des Menschen einen primären Bereich im Selbst gibt, in dem es keine Differenzierung zwischen
Innen und Außen und Ich und Du gibt, der aber auch noch im Erwachsenen weiterexistiert. In diesem Bereich des
primitiven Ich’s koexis- tieren sich völlig widersprechende Gefühle wie Liebe und Haß. In diesem Kernbereich
intrapsychischer Struktur finden wir keine Organisation gemäß rationalen oder hierarchischen Prinzipien. Daher
neigen Menschen dazu, in Zeiten großer Angst, welche auch durch gesellschaftliche Unsicherheit und durch äußeres
Chaos ausgelöst werden kann, sich willig und irrationalerweise unterdrückenden politischen Systemen zu unterwerfen
um nicht von ihren existentiellen Ängsten überflutet und weggeschwemmt zu werden. S-G verhindert nun bei den von ihr
betroffenen Menschen ein Wachstum stabiler und flexibler psychischer Ich-Strukturen. Dies geschieht dadurch, daß
Menschen nicht in einem zwischenmenschli- chen Dialog heranwachsen, der sich an originären eigenen Bedürfnissen
orientiert und auslotet was ist möglich und was ist unrealistisch, sondern, daß Menschen in das Prokrustrakresbett
vorgegebener Strukturen eingepasst werden ohne Rücksicht auf ihre eigenen Bedürfnisse. Sie können also auch keine
flexiblen Wahrnehmungs- und Verwirklichungsfähigkeiten für ihre eigenen Bedürfnisse und die Bedürfnisse anderer
herausbilden. Dies führt zu einer größeren Abhängigkeit von äußeren Strukturen, welchen die Verantwortung übergeben
wird für die Befriedigung der eige- nen Bedürfnisse zu sorgen. Es ist dabei zu bemerken, daß eigene Bedürfnisse
nicht mehr genuin als solche wahrnehmbar sind, son- dern sich die Bedürfnisse der strukturellen Gewaltinhaber sich
an die Stelle der eigenen gesetzt haben. Es scheint nun als ob Struktur, jede Struktur, auch auto- ritäre oder
faschistische Strukturen, das primitive Ich vor unerträglichen Angstgefühlen schützten kann. Dies geschieht unabhängig
davon, ob diese Menschen auf einem reiferen erwachse- nen Niveau, sich totalitären Methoden anschließen würden oder
nicht. M.E. können wir nur dadurch, daß wir zuallererst diese grund- legende Eigenschaft des Menschen anerkennen, die
Art und Weise, wie wir menschliche Gesellschaften und ihre Mitglieder unterstützen verändern. Unabdingbare Voraussetzung
für die Schaffung von gesellschaftlichen Strukturen, welche Folterber- eitschaft eben nicht unterstützen scheint
einerseits die Anerkennung der Notwendigkeit eines Minimalbereichs an gesellschaft- licher Sicherheit für jedes
einzelne Mitglied zu sein, andererseits Menschen die Möglichkeit zu geben, sich in Grenzsi- tuationen zu erfahren,
sich kennen zu lernen, und somit auch mit inneren Ängsten in Berührung zu kommen, mit ihnen umgehen und sich Hilfe
holen zu lernen.
Dieser oben diskutierte, undifferenzierte Bereich des Mensch- lichen Ich’s kann gleichzeitig verstanden werden als
ein Behälter von Gefühlen und Motiven, welche durch die weitere soziale Umgebung hervorgerufen werden und osmotisch
wahrgenommen werden. Der einzelne muß mit diesen archaischen, undifferenzierten und oft als überwältigend erlebten
Ängsten umgehen. Falls diese Ängste zu groß werden, entsteht die Gefahr, daß er einer lähmen- den, korrumpierenden
Anpassung anheim fällt. Z.B. kollaborierten über 700 000 Ostdeutsche Bürger als informelle Informanten mit der
sogg. Staatssicherheitspolizei. Sie wurden so sehr in ein inhumanes System verwickelt, daß sie ihre Freunde, ja
manchmal sogar ihre Ehepartner bespitzelten. Ein ähnliches menschliches Verhalten konnte auch während der
Naziherrschaft beobachtet wer- den. Die ostdeutsche Staatssicherheit-Polizei war allgegenwärtig. Jeder, der sich
gegen das Regime äußerte, Karriere machen wollte, Verwandte in Westdeutschland hatte oder Kontakt mit Ausländern
gehabt hatte, wurde durch ein Netz informeller ziviler Gewährsmänner bespitzelt. Menschen wurden unter Druck gesetzt,
verhaftet, verhört, gefoltert, eingesperrt und in sel- tenen Fällen sogar getötet (Wollenberger, 1992; Besier
und Wolf, 1992). Wichtig für unser Verständnis totalitärer und entmensch- lichter Staaten ist das Wissen , daß
Folterer, wie auch andere zerstörerische, unterdrückende gesellschaftliche und nationale Gewaltstrukturen den
schützenden Vater und die beschützende Mut- ter ersetzen können, indem sie deren Ort in der Psyche des Betroffenen
einnehmen, deren beschützende Rolle übernehmen und dem Teil des Selbstes Sicherheit anbieten, der durch
existentielle Ängste und Befürchtungen bedroht ist. Wir haben diesen Sachverhalt in vielen Berichten von
Mitarbeitern der Staatssicherheit bestätigt bekommen. Viele „informelle Mitarbeiter“ berichteten regelmäßig
ihrem Führungsoffizier und es war weniger die relativ geringe mater- ielle Entschädigung, welche die entscheidende
Motivation bil- dete. Es entspannte sich vielmehr öfters eine vertrauensvolle Beziehung zu ihrem Führungsoffizier,
und sie fühlten sich dann durch eben diesen Führungsoffizier vor den Gefahren der Welt des totalitären Systems da
draußen beschützt. Dieser Mechanismus führt dazu, daß das individuelle Ich und im weiteren, große Teile einer
Gesellschaft die Bedingungen und Voraussetzungen eines totalitären und entmenschlichenden Systems akzeptieren.
Abschließend möchte ich noch einmal meine Hypothese darlegen. S-G, kann das selbe machen, was einzelne Folterer,
oder sonstige Vertreter eines totalitären Systems machen können, sie können sich an Stelle flexiblerer, genuiner
stützenderer und wach- stumsfördernderer zwischenmenschlicher Strukturen setzten und dem Betroffenen aber trotzdem
ein Gefühl von Geschütztsein vor seinen als existentiell vernichtend erlebten Ängsten geben. Dadurch sind solche
Menschen, welche nur diese Art von Struktu- ren verinnerlicht haben in Situationen, in den Foltersysteme aufgebaut
werden anfälliger ein Teil von ihnen zu werden. Sie konnten eben keine stabilen und flexiblen Ich-Strukturen aufbauen,
die ihnen die Fähigkeiten geben, sich in einem lebendi- gen, auseinandersetzungsfähigen Beziehungsgeflecht Unterstützung
und Rückendeckung zu holen und zu den eigenen menschlichen Bedürfnissen und den menschlichen Bedürfnissen anderer
Beziehung aufzunehmen, bzw. aufrechtzuerhalten. Sie sind eher geneigt Teil eines Foltersystems zu werden als Mitglieder
einer Gesellschaft in der S-G auf einem niedrigeren Niveau existiert. Wenn der Schnittpunkt zwischen struktureller
Gewalt und Folterbereitschaft der Punkt ist,daß ein äußeres System sich an die Stelle der elterlichen Beschützer setzt
und dem Einzelnen dann Schutz gegen Bedrohung, existentielle Ängste und Folter bietet, so können wir davon ausgehen,
daß alle Bedingungen, welche dem einzelnen die Möglichkeit geben Verstrickungen und Unterdrückung wahrzunehmen, helfen
diesem Prozeß des „Verstrickt-Werdens“ ent- gegenzuwirken. Ebenfalls ist die Fähigkeit sich “ wie ein Held“
regressionsfrei zu benehmen auch von dem Gefühl innerer Sicherheit abhängig, welches Menschen in ihrer Entwicklung
erworben haben. Wir müssen davon Ausgehen, daß dies sowohl durch Familienpro- zesse geschieht als auch durch
gesellschaftliche Prozesse, wie sie in Kirche, Schule, Militär, und in anderen wichtigen Bezie- hungsgruppen
ablaufen. Abschließend möchte ich darauf hinweisen, daß S-G (die ja letztendlich auch im Kolonialismus zum Ausdruck
kam), etwas ist was sehr wohl Rückwirkung hat auf die psychische Entwicklung von Einzelnen und von Gruppen und
wiederum auch Rückwirkungen wie eine Gesellschaft und ihre einzelnen Untergruppen und Mitglieder fähig sind, mit
stressvollen Begebenheiten umzugehen. Wie sagte Sartre so treffend, um zu sehen was der Kolonialismus mit uns gemacht
hat,muß man nur sehen, was die Kolonialisten mit den Kolonisierten gemacht haben.
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